Einleitung

#WirVergessen­Nicht #Aufar­beitung #Pro­pa­gan­daex­it #AfD­macht­dumm!

Der Täter

Anfangs hieß es, der mut­maßliche Atten­täter Taleb A. sei für die Behör­den unauf­fäl­lig gewe­sen. Das stimmt so nicht ganz: Schon am 4. Sep­tem­ber 2013 verurteilte ihn das Amts­gericht Ros­tock nach SPIEGEL-Infor­ma­tio­nen zu ein­er Strafe von 90 Tagessätzen. Grund war eine »Störung des öffentlichen Friedens durch Andro­hung von Straftat­en«.

Nach Deutsch­land gekom­men war Taleb A. bere­its 2006, um hier nach seinem Medi­zin­studi­um eine Facharz­taus­bil­dung zu begin­nen. Taleb A. erhielt auf seinen Antrag 2016 das Asyl nach Artikel 16a Grundge­setz, den höch­sten Schutzs­ta­tus. Die Verurteilung aus dem Jahr 2013, die unter der Vorstrafen­gren­ze geblieben war, war dabei kein Auss­chlussgrund. Offen­bar 2019 kam es zu ein­er Regelüber­prü­fung des Asyls durch das BAMF – so wie für alle Asylbeschei­de der großen Zuwan­derungswelle 2015 und 2016. Das Asyl wurde dabei bestätigt. 2023 erhielt Taleb A. von der Aus­län­der­be­hörde des sach­sen-anhal­tinis­chen Sal­z­land­kreis­es in Bern­burg eine Nieder­las­sungser­laub­nis.

Der 50-jährige Taleb A. arbeit­et in der Salus-Klinik in Bern­burg im Sal­z­land­kreis als Facharzt für Psy­chi­a­trie und Psy­chother­a­pie. Die Klinik bestätigte am Sam­stagvor­mit­tag entsprechende MDR-Infor­ma­tio­nen. Taleb A. war dem­nach seit 2020 im Maßregelvol­lzug für suchtkranke Men­schen beschäftigt, zulet­zt aber als arbeit­sun­fähig gemeldet gewe­sen. Wie MDR-Recherchen zeigen, ist der mut­maßliche Täter offen­bar Unter­stützer der AfD. Das zeigen mehrere Posts im sozialen Net­zw­erk „X“, deren Echtheit dem MDR bestätigt wurde und über die am Sam­stag­mor­gen auch der »Spiegel« berichtete. Im Som­mer teilte er einen Tweet von AfD-Chefin Alice Wei­del und schrieb dazu: “Die Linken sind Ver­rückt. Wir brauchen AFD, um die Polizei vor sich zu schützen.” Viele der Posts sind inzwis­chen nicht mehr ein­se­hbar. (mdr)


Das Attentat

Am frühen Fre­itagabend des 20.12.2024 raste ein Mann mit einem Auto auf dem Magde­burg­er Wei­h­nachts­markt auf 400 m in eine Men­schen­menge. Fünf Men­schen sind tot – viele teils schw­er ver­let­zt. Der Täter ist gefasst, die Trauer über Tote und Ver­let­zte des Anschlags ist groß. Er nutzte eine Sicher­heit­slücke, die Durch­fahrt der Straßen­bahn.

Der erste Notruf ging nach Angaben von Polizei­di­rek­tor Tom-Oliv­er Lang­hans am Fre­itagabend um 19:02 Uhr ein. Der mut­maßliche Täter fuhr dem­nach über einen Flucht- und Ret­tungsweg auf den Wei­h­nachts­markt. Um 19:05 Uhr sei er gestoppt und festgenom­men wor­den. Die Amok­fahrt auf dem Magde­burg­er Wei­h­nachts­markt war nach Ein­schätzung der Stadtver­wal­tung in dieser Form nicht vorherse­hbar.

Man habe es mit einem Fall zu tun, mit dem kein Ver­anstal­ter habe rech­nen könne, sagte der Magde­burg­er Ord­nungs­dez­er­nent Ron­ni Krug. Das Sicher­heit­skonzept für den Markt sei immer wieder angepasst und zulet­zt im Novem­ber dieses Jahres ver­schärft wor­den.

Lei­der ließen Kom­mentare aus der recht­sex­tremen Szene nicht lange auf sich warten. Das Kranken­haus in Magde­burg wäre ohne die Kol­legin­nen und Kol­le­gen aus anderen Län­dern von heute auf mor­gen nicht mehr betrieb­s­bere­it und ein­satzfähig. Das Per­son­al hätte ohne aus­ländis­che Fachkräfte nicht erfol­gre­ich reagieren kön­nen, als es darauf ankam.

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